FWV // Freie Wähler-Vereinigung Kappelrodeck / Waldulm

KOMPETENT - ENGAGIERT - UNABHÄNGIG

Bekannte Gesichter verlassen Kappelrodecker Gemeinderat

  • Kategorie: Presse
  • Veröffentlicht: Mittwoch, 09. Januar 2019 00:00
  • Geschrieben von Nicole Rendler

Wahlen bringen Veränderungen und dies wird auch am 26. Mai nicht anders sein, wenn die Bürger landesweit ihre Vertreter für Stadt-, Gemeinde- und Ortschaftsräte neu bestimmen. Auf den Listen für Kappelrodeck und Waldulm werden einige bekannte Namen fehlen.

Seit 30 Jahren und sechs Wahlperioden setzt sich Günther Gallwitz in der Fraktion der Freien Wähler für die Interessen seiner Heimatgemeinde ein, 27 Jahre davon als Fraktionssprecher und nahezu die ganze Zeit über als erster Stellvertreter des Bürgermeisters. Doch nun setzt er einen Schlusspunkt unter sein beachtliches kommunalpolitisches Engagement, sagt der 72-Jährige: »Viele junge Leute haben andere Vorstellungen. Und nun ist ein guter Zeitpunkt, im Guten zu gehen und zur rechten Zeit.«

»Ergebnis gefällt mir«

Günther Gallwitz wird eine Lücke im Gemeinderat hinterlassen. Sorgen um die Zukunft seiner Fraktion plagen ihn aber keineswegs, im Gegenteil, auch wenn mit Armin Ossola ein weiterer erfahrener Weggefährte aufhören will. »Wir sind sehr zufrieden mit unserer Kandidatensuche und das Ergebnis gefällt mir sehr gut, aber das hat auch ein bisschen Arbeit gemacht.«

Bereits jetzt, fünf Monate vor der Wahl, haben die Freien Wähler Kappelrodeck genügend Kandidaten für den Gemeinderat gefunden. »Auch für den Ortschaftsrat Waldulm sind wir schon weit, da fehlen vielleicht noch zwei bis drei.« Möglich sei sogar, bis zu 20 Personen für die zehn Sitze im Ortschaftsrat aufzustellen, doch die Freien Wähler wollen es bei elf bis zwölf belassen.

Alle Freie-Wähler-Kandidaten stellen laut Gallwitz eine interessante Mischung aus vielen Bereichen der Gemeinde dar. Ende Januar, bei der Nominierungsveranstaltung, werden die Wahllisten endgültig aufgestellt. Bislang sind die Freien Wähler mit neun Sitzen stärkste Fraktion im Kappelrodecker Gemeinderat.

Noch auf der Suche nach Kandidaten für Gemeinde- und Ortschaftsrat ist die CDU-Fraktion, erklärt ihr Sprecher Markus Vogel auf Anfrage. Nach schriftlicher Information führten die Verantwortlichen um den Ortsverbandsvorsitzenden Rupert Bäuerle schon rund 60 Gespräche mit potenziellen neuen Volksvertretern, nicht alle liefen erfolgreich.

»Das beschäftigt uns schon seit dem Frühsommer«, bilanziert Markus Vogel. Er beobachtet, dass es für politische Parteien zunehmend schwer werde, Kandidaten zu finden und das sei in ländlichen Gegenden gravierender als in der Stadt. Manche Bürger hätten ein Problem, »ihr Gesicht unter dem Label der CDU zu zeigen«.

Dies zeige sich auch in vielen Fragen, wie etwa zu einer notwendigen Mitgliedschaft in der Partei oder dem Abstimmungsverhalten. »Das Parteibuch weist keine kommunalen Inhalte auf«, macht Vogel klar, dass für eine Kandidatur in den Gemeindegremien keine Mitgliedschaft notwendig sei. Darüber müsse aber in vielen Gesprächen informiert werden. Wesentlich leichter hätten es da die freien Wählerlisten, meint Vogel.

Erklärtes Ziel der CDU Kappelrodeck ist es, 18 Kandidaten für die gleiche Anzahl von Ratssitzen aufzustellen, um möglichst optimale Chancen zu haben. Von mehreren Fraktionen im Gemeinderat profitiere zudem der Ort, so Markus Vogel: »Es braucht die Vielfalt.« Spaß zu machen scheint die Arbeit den CDU-Fraktionsmitgliedern jedoch überwiegend, denn bislang will sich nur Gemeinderätin Ursula Baßler nicht mehr zur Wahl stellen.

SPD berät sich noch

»Noch nicht spruchreif« sind die Überlegungen der SPD Kappelrodeck, sagt Werner Mandat im Gespräch mit der ARZ. Noch stünden dort intensive Beratungen an. Die SPD hatte bei den Kommunalwahlen 2014 keine volle Liste vorlegen können. Auf der Liste allerdings fehlen wird ein bekannter Name, denn der zweite SPD-Gemeinderat in Kappelrodeck, Erich Laber, wird nicht mehr antreten.